1. Faktenwissen über grundlegende Lebensprobleme, welche Funktion beispielsweise bestimmte Institutionen bei der Bewältigung von Problemen haben können.
2. Ein weiteres Qualitätskriterium ist das strategische Wissen im Umgang mit Fragen des Lebens. Strategien zur Entscheidungsfindung gehören dazu. Sind die eingesetzten Mittel dem Ziel angemessen? Stimmt das Kosten-Nutzen-Verhältnis?
3. Das dritte Qualitätskriterium ist der so genannte Lebensspannen-Kontext. Beachtet die Versuchsperson inwieweit ein Lebensproblem in historische, kulturelle, altersgebundene oder persönliche Kontexte eingebunden ist?
4. Beim Wert-Relativismus geht es darum, jede an einem Lebensproblem beteiligte Person innerhalb ihres Wertesystems zu betrachten, das völlig verschieden vom eigenen Wertesystem sein kann. Gleichzeitig sollten dabei universelle Werte nicht aus den Augen verloren werden: Ein weiser Mensch würde nie das eigene Wohl, über das von anderen stellen, denn das widerspricht den moralischen Vorstellungen in allen großen Religionen und Kulturkreisen.
5. Das Erkennen und Umgehen mit den Ungewissheiten, die das Leben mit sich bringt. „Je weiter fortgeschritten jemand auf diesem Weisheitsweg ist, desto leichter wird es dieser Person fallen immer relativ bestmögliche Lösungen erst mal zu finden und immer sich aber klar zu sein, das ist jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern ich muss aufmerksam bleiben, kriege ich neue Informationen, die meinen vorherigen Schluss relativieren, die mich vielleicht relativieren, und dann muss ich die Größe haben, zu sagen, also da habe ich einen Fehler gemacht und jetzt weiß ich das und ich muss das relativieren und ich muss jetzt die und die Entscheidung treffen.“
Gründung des Forschungsfeldes durch Paul Baltes am Berliner Max Planck Institut für Bildungsforschung.
Psychologische Definition: Hohe Einsichts- und Urteilsfähigkeit in schwierigen und unsicheren Fragen des Lebens.
Quelle: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/wib/771780/